AC1-2010, FDC-Karte, Stand: 25.8.2025

Floppy-Disk-Controller für den AC1-2010 und den picoAC1

Die Leiterplatte ist eine Neuauflage der FDC-Karte, die von DL9UNF für den AC1-2010 entwickelt wurde. Die Gründe dafür sind:
  • Durch das picoAC1-Projekt sind neue Interessenten hinzugekommen, die ihre 35 Jahre alten AC1- und CP/M-Disketten lesen wollen.
  • Die Adressdekodierung für die FDC-Karte wurde erweitert, so dass diese Karte mit den I/O-Adressen für die ACC-Variante und die AC1-2010-Variante zurechtkommt. Softwareanpassungen sind nicht erforderlich.
  • Der Floppy-Controller funktioniert mit 2 und 4 MHz CPU-Takt.
  • In der Ansteuerung der Motoren wurde eine Nachlaufsteuerung ergänzt. Sie soll den Verschleiß der Laufwerke und Disketten minimieren.
  • Beim Leiterplattendesign wurde viele Änderungen vorgenommen, die vor allem die Größe und Platzierung der Bauelemente, die Versorgungsleitungen und die Abblockkondensatoren betreffen.
Die Adressdekodierung auf der FDC-Karte kann wahlweise mit einem 74LS138 oder einem GAL16V8 erfolgen. Der GAL16V8 ist so programmiert, dass er pinkompatibel zum 74LS138 ist. Beim Einsatz des GAL16V8 werden die I/O-Adressen für die FDC-Karte vom ACC und AC1-2010 abgedeckt. Bei Verwendung des 74LS138 werden nur die I/O-Adressen für den AC1-2010 dekodiert.

I/O-Adressen:
  ACC-Controller AC1-2010 mit GAL16V8D
FDC-Status 40h 40h 40h
FDC-Daten 41h 41h 41h
Latch 74LS175 48h 45h 48h, 45h
WAIT-Steuerung 50h 43h 50h, 43h

Anm.: In der Adressdekodierung für den ACC-Controller und beim AC1-2010 werden weitere I/O-Adressen dekodiert. Nach aktuellem Kenntnisstand sind in den verfügbaren Programmen nur die hier genannten I/O-Adressen verwendet worden.

Es gibt mehrere Programme (8K-Basic, Bacobas, CP/A, DiskMonitor, Tools, Texteditor) mit Diskettenunterstützung, die eine FDC-Karte mit ACC-Adressdekodierung erwarten. Bei Einsatz des GAL16V8 sind diese Programme ohne Softwareanpassung lauffähig.
EAGLE - Schaltplan



Sprintlayout - Leiterplattenentwurf



Schaltplan als PDF
Schaltplan im Eagle-Format
Leiterplatte als PDF
Leiterplatte im Sprintlayout-Format
Teileliste als PDF
Gerberdaten als ZIP-Archiv
JED-Datei für den GAL16V8
Aufbauhinweise:

Der Aufbau gestaltet sich auf Grund bedrahteter Bauelemente unproblematisch. Alle Widerstände haben ein Rastermaß von 2,54 mm, hier können auch SMD-Widerstände verwendet werden. An dem 34-pol. Wannenstecker muss Pin 5 entfernt werden.

Getestet wurde am AC1-2010 und am picoAC1. In beiden Fällen ist eine Rückverdrahtung erforderlich, die FDC-Leiterplatte kann nicht direkt an die CPU-Leiterplatte angesteckt werden. Es wurden 1.6er und 1.2er Laufwerke eingesetzt. Auf Grund des fortgeschrittenen Alters der Laufwerke und Disketten kam es bei einigen Exemplaren zu Lesefehlern. Mit einer Reinigungsdiskette konnten einige Probleme behoben werden.

Der Anschluss der Floppylaufwerke erfolgt über ein gedrehtes 34-pol. Flachbandkabel, wie es von Personalcomputern bekannt ist. Das Laufwerk A: wird am gedrehten Teil angesteckt. Die Laufwerke müssen auf DS1 eingestellt und so konfiguriert sein, dass das Signal RDY an Pin 34 anliegt. Es wurden 5¼"-, 3½"- und GOTEK-Laufwerke getestet. Bei 5¼"- und einigen 3½"-Laufwerken sind zusätzlich +12V notwendig.
Zum Schluss ganz herzlichen Dank an das Team. Es hat eine Prototyp-Leiterplatte gegeben, Videokonferenzen, Fehlersuche, Korrekturen und viele Mails.

Viel Erfolg beim Aufbau und bei der Inbetriebnahme wünschen
Peter Born, Harry Venzke, Gerd Staffen, Siegfried Schenk und Frieder Tonn
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