Erweiterung für den
Amateurcomputer "AC1"
Dipl.-Ing. F. HEYDER - Y21SO
Seit Beendigung der Beitragsserie über den Aufbau der Grundplatte
des Amateurcomputers "AC1" ist nun
etwa ein Jahr vergangen. Vor allem an der großen Nachfrage nach
der Leiterplatte war festzustellen,
daß dieses Mikrorechnerkonzept ein großes Echo gefunden
hat. So sind auch schon erste Erfolge im
Softwarebereich zu verzeichnen.
Es hat sich gezeigt, daß der Nachbau bei Beachtung der gegebenen
Hinweise und der Aufbauanleitung
problemlos möglich war. Es muß aber festgestellt werden,
daß es bei der Verwendung ausgelöteter IS,
speziell bei Speicherschaltkreisen, auch Exemplare geben kann, die
nicht mehr funktionstüchtig sind.
Im Interesse einer einfacheren Fehlersuche sollte man solche IS vorher
separat prüfen. Bei den EPROMs
hat sich gezeigt, daß sich ein Großteil der preiswerten
S-Typen auch voll programmieren läßt und im
"AC1" läuft. Für den Ersatz der U 202 D wird in einem der
nächsten Hefte ein Ausweichvorschlag mit
U bzw. S 214 auf einer Subplatine folgen.
Aufgrund mehrerer Anfragen wurde das veröffentlichte Listing
(Rechnerausdruck!) der Grundsoftware
nochmals überprüft. Es ist fehlerfrei! Sollte es in der
letzten Etappe Probleme geben, so ist
der Fehler meist in mangelhaften Kontakten der EPROMs oder im
RAM-Bereich des Rechnerteils zu suchen.
In den vergangenen Monaten wurde an Erweiterungen der Hard- und der
Software des "AC1" gearbeitet,
damit auch anspruchsvollere Aufgaben ausgeführt werden
können, wie z.B. technische Berechnungen,
Contestabrechnungen, Satellitenprogramme, Entfernungs- und
Richtungsbestimmungen nach Locatoren
usw. Dafür sind vor allem ein erweiterter Speicherraum und ein
Standard-BASIC-Interpreter erforderlich.
Einige dieser Erweiterungen sind inzwischen aus der Erprobungsphase
heraus, an anderen wird noch gearbeitet.
In loser Folge werden dazu Beiträge in der Zeitschrift FUNKAMATEUR
erscheinen. So wird der nächste Beitrag
ein komfortables RTTY-Programm bringen. In Arbeit sind
Beiträge zu einer 16-kBit-dRAM-Karte, zu einem
Busverstärker und zu einem BASIC-Interpreter für
Pseudografik. Einen kleinen Einblick geben dazu die
Bilder 1 bis 8.
Nachfolgend einige kleine Änderungen bzw. Erweiterungen zur
Grundplatte, die auch teilweise Voraussetzung
für spätere Erweiterungen sind. So ist es manchmal schwierig,
den 8-MHz-Quarz für den Taktgenerator des
"AC1" zu bekommen. Man kann sich aber mit einem LC-Kreis entsprechend Bild 9 behelfen. Der Taktgenerator
ist dann aber unbedingt auf genau 8 MHz abzugleichen.
Durch die auch im Arbeitsspeicher schon angewendete "Huckepack"-Methode
ist es möglich,die Anzeigekapazität
des "AC1" zu verdoppeln. Damit sind dann mehr Informationen auf dem
Bildschirm darstellbar. Außerdem wird
sie auch benötigt für die Pseudografikbefehle des
BASIC-Interpreters. Es sind also weitere acht U 202 D
pinkompatibel auf die U 202 D des Bildwiederholspeichers
aufzulöten. Sollte es sich bei den bereits auf
der Grundplatte vorhandenen RAMs um die Keramikausführung des K
565 RU 2 handeln, so ist besondere Sorgfalt
geboten. Zwischen den Anschlüssen und dem aufgelöteten
Messingplättchen kann es bei diesen IS leicht zu
Kurzschlüssen kommen, die dann schwer zu beseitigen sind. Die
/CS-Leitung der aufgelöteten U 202 D wird
natürlich getrennt herausgeführt. Die Brücken an der
Teilerkette des Bildschirmteils sind zu öffnen
und dann wie folgt neu zu verlöten:
X13 - X16; X15 - X18; X17 - X20;
X19 - X22; X25 - X23; X26 - /CS der aufgelöteten U 202 D.
Außerdem ist DG29/Pin 9 von X18 zu trennen und an X17 zu legen,
sonst entstehen zwei Bildimpulse.
Im ersten EPROM des Monitors (D4) sind folgende 4 Byte zu ändern,
damit der Bildschirmtreiber die
32 Zeilen auch verarbeitet:
Adresse |
Byte alt |
Byte neu |
0090H |
13H |
17H |
0093H |
13H |
17H |
0096H |
03H |
07H |
00BCH |
03H |
07H |
Der Zeichengenerator U 402 D, meist auch ein
Beschaffungsproblem, kann durch ein EPROM U 555 D bzw.
U 2716 ersetzt werden. Damit vergrößert sich der
Zeichenvorrat auf 128 bzw. 256 verschiedene Zeichen.
Das ist ebenfalls Voraussetzung für die Pseudografikbefehle, da
die dafür erforderlichen Grafikelemente
nicht im U 402 D enthalten sind. Die nun gegebene Möglichkeit der
Kleinschreibung erhöht bei 32 Zeilen
je Bild die Übersichtlichkeit, sie gestattet die Darstellung von
Texten in der gewohnten Art und Weise.
Ein Listing für diesen Zeichengenerator werden wir in einer der
nächsten Ausgaben der Zeitschrift FUNKAMATEUR
veröffentlichen. Für den Zeichengenerator-EPROM ist eine
Fassung entweder auf das Lochfeld zu bringen,
oder es ist eine kleine Subplatine über dem Platz des U 402 D
anzuordnen. Der U 402 D wird entfernt und
X32 von Masse getrennt. Die Anschlüsse der EPROM-Fassung werden
gemäß Bild 10 mit den
angebenen
Pin's der Fassung bzw. den Lötaugen des U 402 D (D37) verbunden.
Da der U 555 D ein etwas anderes
Zeitverhalten als der U 402 D zeigt, müssen auch die Pin's 6 und 8
der beiden D 195 D (D35/D36)
von den bisherigen Leiterzügen getrennt und neu verdrahtet werden.
Die Pin's sind an VDCLK (z.B. Pin
8 und 9 von D38/D39) zu legen. Die Pin's 6 kommen an /LD (z.B. Pin 6 von
D38/D39).
Mit einem kleinen BASIC-Programm, das den Zeichenkode von 0 aufsteigend
bis 127 bzw. 255 mit dem
POKE-Befehl direkt auf den Bildschirm schreibt, läßt sich
dann der Zeichenvorrat zur Überprüfung auf dem
Bildschirm darstellen. Mit RST 10 bzw. RST 18 werden nur die
Zeichenkodes von 20H bis 7FH ausgegeben.
Literatur
[1] |
Harder, F.: TRS-80 optimiert Bandpaß 2. Ordnung.
Zeitschrift "mc", Heft 9/1982 |
|
|
|
|
111 KByte |
74 KByte |
88 KByte |
91 KByte |
Bild 1 |
Bild 2 |
Bild 3 |
Bild 4 |
|
|
|
|
95 KByte |
138 KByte |
100 KByte |
124 KByte |
Bild 5 |
Bild 6 |
Bild 7 |
Bild 8 |
|
|
25 KByte |
50 KByte |
Bild 9 |
Bild 10 |