Funkamateur 04/88 |
Der Autor stand vor der Aufgabe, eine serielle Datenübertragung zwischen Tastatur und Rechner zu realisieren. Eine parallele Datenübertragung schied aus, da das erforderliche zehnpolige Kabel sowie die entsprechenden Steckverbinder zum Teil schwer erhältlich sind. Statt dessen sollte die Datenübertragung über ein handelsübliches fünfpoliges Diodenkabel erfolgen. Es entstand eine Baugruppe, die beim Vorhandensein eines Statussignals (wie z.B. in [1]) in der Lage ist, den ASCII-Kode in der erforderlichen Geschwindigkeit seriell zu übertragen. Die Serien/Parallel-Wandlung erfolgt hardwaremäßig.
Der Oszillator mit D7.1 und D7.2 schwingt in der angegebenen Dimensionierung bei etwa 3 kHz. Das entstandene Signal gelangt über D7.3 an den Takteingang des DL 193 (D2). Mit der Aktivierung des Statussignals "Tast" beginnt der Zähler zu zählen. Bei Zählerstand 7 wird über die Dekodiermatrix mit VD1 bis VD4 der RESET-Eingang D3.1 aktiviert und dadurch D5 und D6 auf synchrones Parallelladen geschaltet. Bei Zählerstand 9 erhalten die Schieberegister einen Taktimpuls, durch den die Register die Daten an den Eingängen übernehmen. Wenn der Zählerstand 11 erreicht ist, werden über VD9 bis VD12 die Register auf Schieben geschaltet und D2 erhält einen RESET-Impuls. Nun werden die Daten durch D5 und D6 seriell ausgegeben. Gleichzeitig erzeugen D4.1 und D4.3 das Datensynchronsignal. Es dient der Datenempfangsstelle als Takt und steuert das serielle Einschreiben in D8 und D9. Wenn D2 erneut den Zählerstand 7 erreicht, ist dieser Vorgang abgeschlossen und das Datensynchronsignal wird über D7.4 blockiert. Gleichzeitig aktiviert D7.4 das Statussignal "Tast" und erklärt damit die am Rechner anliegende Information als gültig.
Die Schaltung ist nachbausicher und in ihrer
Dimensionierung unkritisch. So können für die Dioden in den
Dekodiernetzwerken beliebige Ge- oder Si-Dioden eingesetzt werden. Bei
der Schaltkreisbestückung sollte man auf
geringe Leistungsaufnahme achten, um Probleme zu hohen Spannungsabfalls
über das Diodenkabel zu vermeiden.
Deshalb empfiehlt sich der konsequente Einsatz von Low-Power-Schottky-
oder CMOS-Schaltkreisen. Zum Beispiel
könnten für D5 und D6 V 4035 D eingesetzt werden. Zur
Sicherheit sollte die Spannungsquelle unmittelbar
an der Leiterplatte der Datensendestelle mit einem Elko ≥1000 µF
gestützt werden.
Der Aufbau ist unkritisch, Übertragungsfehler traten während
des bisherigen Betriebs nicht auf.
[1] | Heyder, F.: Funkamateure entwickeln Amateurcomputer "AC1", FUNKAMATEUR 33 (1984) H.4, S.170/171 |
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