Auszug aus Funkamateur 09 u. 10/89 |
Bevor wir nun zum praktischen Aufbau kommen, noch ein paar Worte zum
Anschluß der RAM-Disk an den "AC1".
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten, die beide im Computerclub Dessau
getestet wurden. Die erste geht davon aus,
daß die CPU noch ein. paar Reserven hat und die zusätzliche
Belastung verträgt. Dies erfordert zwar den
geringsten Aufwand, erlaubt jedoch keine weitere Belastung durch
zusätzliche Baugruppen. Hierzu verbindet
man einfach die entsprechenden Leitungen des "AC1"-Busses und des K
1520-Busses miteinander.
Als /RDY-Signal wird das schon bei der CP/M-Einführung
beschriebene Speicherfreigabesignal für den Adreßdekoder
genutzt. Diese Schaltungsart bringt natürlich ein Risiko für
die CPU mit sich, deshalb raten wir davon ab,
da es hier zu undefinierten Zwischenzuständen kommen kann, bei
denen der Bus einmal richtig und einmal
fehlerhaft funktioniert. Solche Fehler lassen sich auch kaum auffinden.
Die zweite Methode erfordert es, einen Bustreiber für die Daten-,
Steuer- und Adreßleitungen einzusetzen.
Dadurch wird es möglich, weitere zusätzliche Baugruppen
gleichzeitig zu betreiben. Eine bereits mehrfach
aufgebaute Schaltung ist in Bild 1
gezeigt. (Leiterplatte siehe
Bild 2, Bild 3 und Bild 4.) Der daran angeschlossene
Bus sollte auf allen Leitungen mit je
einem Widerstand von 1,1 kΩ gegen Masse und 560 Ω gegen + 5 V
abgeschlossen werden, um Reflexionen auf den
Leitungen zu vermeiden. Dies könnte sonst die Ursache für
Fehlfunktionen der RAM-Disk sein.
Noch ein paar Worte zur Funktion der Richtungslogik. Diese hat die
Aufgabe, den Datenverkehr über den
Datenbustreiber zu organisieren. Hier fallen zwei neue Signale /MSEL
und /IOSEL auf. Sie kommen von den
Ausgängen des D18 auf der Grundleiterplatte (Pin 6 = /MSEL; Pin 8
= /IOSEL). Wenn eines dieser Signale L ist,
werden ein /RDY generiert und der Grundspeicher inaktiv geschaltet.
Falls beide Signale H sind und außerdem
/RDY L-aktiv ist, wird der Datenbustreiber (D04) auf Lesen geschaltet.
Allerdings darf dabei keine
INT-Anmeldung des CTC oder der PIO auf der Grundplatte vorliegen (/M1,
/IORQ und /IEO = L). Diese Logik
ist mit den IS D5 (DL 002) und D6 (DL 003) realisiert.
An diese Schaltung können dann bis zu 10 Zusatzbaugruppen, wie
z.B. die RAM-Disk, Floppy-Disk oder EPROMmer
angeschlossen werden - eine kräftige Stromversorgung
natürlich vorausgesetzt. Der Anschluß des Bustreibers
ist Voraussetzung für die Kontrolle der einzelnen Ausbaustufen der
RAM-Disk. Die Baugruppe sollte
zweckmäßigerweise zwischen CPU und einen evtl. vorhandenen
Busverteiler geschaltet werden; hierfür ist
die Steckverbinderkonfiguration vorgesehen.
...
[1] | Kammer, W.; Spindler, W.: RAM-Disk für K-1520-Systeme, Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988), Heft 3, S. 74 |
[2] | Heyder, F.: CP/M mit AC1 zum Kennenlernen, FUNKAMATEUR, 38 (1989), Heft 4, S. 168 |
[3] | Heyder, F.: Ein Speichertestprogramm für den AC1, FUNKAMATEUR, 35 (1986), Heft 12, S. 616 |
[4] | Kramer, M.: Praktische Mikrocomputertechnik, Berlin1987 |
86 KByte | 55 KByte | 62 KByte | 62 KByte |
Bild 1 | Bild 2 | Bild 3 | Bild 4 |