Funkamateur 10/89

 

CW-Dekodierung mit dem AC1

J. DIETRICH - Y32OJ

Hardware

Das hier vorgestellte Interface ist eine Erweiterung des in [1] vorgestellten Telegrafiefilters mit PLL-Demodulator. Bild 1 enthält nur die Veränderung. Dem Baustein wurde eine eigene CTC zugeordnet. Es ist deshalb relativ einfach, die Anpassung an einen Z 1013 vorzunehmen.
Ein Optokoppler überträgt das Signal des Telegrafiefilters galvanisch getrennt. Gatter D1.1 dient zur Signalformung. Gatter D1.2 realisiert einen NF-Generator. Mit R3 läßt sich die Frequenz dieses Generators verändern. Die entstehenden Impulse gelangen zu den TTL-Toren D2.1 und D2.2. Wenn die PLL-Schaltung einen "Ton" fängt, entsteht am Ausgang von D2.4 L-Pegel, der das Tor D2.1 öffnet, wodurch Impulse des Generators am CTC-Eingang CLK1 liegen. Wenn kein Signal vorhanden ist, sperrt D2.1 und D2.2 öffnet, was die Generatorimpulse nach CLK0 durchschaltet. Es wird also sowohl die Tonlänge, als auch die Pausenlänge gezählt und softwaremäßig ausgewertet. Alle in Bild 1 nicht dargestellten Anschlüsse der CTC sind, wie in [2], mit dem AC1 zu verbinden.

Software

Das Programm wurde für einen AC1 geschrieben und beginnt ab Adresse 1900H.
Die Kanäle 0 bis 3 der CTC bedienen verschiedene ISR-Routinen. Der CE-Eingang dieser CTC wird mit IOSEL2 verbunden. Die Anfangsadresse von der CTC-Int-Routinen sind von 18F0H bis 18FFH eingetragen. Von 1A20H bis 1A5FH ist der CW-Zeichenkode abgelegt, parallel dazu von 1A60H bis 1A9FH der entsprechende ASCII-Kode.

Bedienung des Programmes

Start mit "c": - Der Bildschirm wird gelöscht und links oben "CW-Dekoder" ausgegeben. Das Programm beginnt sofort mit der Dekodierung der einlaufenden Telegrafie-Signale.
Start mit "M": - Rückgabe an den Monitor, der Kursor steht am Ende des empfangenen Textes.
Start mit "L": - BS löschen, sofort weiter wie bei "c".
1. "Space": - Unterbrechung
2. "Space": - Weiter ab Anfang der folgenden Zeile.
Start mit "T": - Lädt den gerade vorhandenen Bildschirm-Inhalt ab Adresse 7FFFH fallend. Man kann diesen Text mit dem Texteditor nach FA 7/87 lesen und bearbeiten.

Einsatzerfahrungen

Das Programm dekodiert alle Telegrafie-Signale, die durch die "PLL"gefangen" wurden und arbeitet weitgehend unabhängjg von der Telegrafiegeschwindigkeit. Eine Anpassung ist auch während der Dekodierung mit R3 möglich. Bei sehr geringem Tempo ist das Byte auf Adresse 192FH von 50H auf 80H zu ändern. Auch unsauber gegebene Zeichen werden noch dekodiert, Schwierigkeiten bereiten Zeichen, zwischen denen die Pause zu kurz ist.
Wenn das empfangene Zeichen nicht im Zeichenvorrat vorhanden ist, wird ein " ' " ausgegeben. Diesem Programm habe ich die UHR nach FA 7/86 angefügt und beide Programme zusammen abgespeichert. Es entsteht so schon ein kleines Programmsystem für SWLs.
Die kommentierte EDAS-Quelle sowie eine ausführliche Software-Beschreibung kann nach Vorabsprache in beschränktem Umfang von mir bezogen werden.

Literatur

[1] Henschel, S.: Telegrafiefilter mit PLL-Demodulator,
FUNKAMATEUR 34 (1985), H.12, 5.601
[2] Heyder, F.: Funkamateure entwickeln Amateurcomputer,
FUNKAMATEUR 33 (1984), H.1, S.16

290 KByte
Schaltung und Hexlisting

Funkamateur 03/90

 

Korrektur

CW-Dekodierung mit dem AC1, H.10/89, S.510

Das Programm läuft nur mit der Monitorversion V6.0 des SCCH. Der Start erfolgt nur mit "c" und ist mit "L", "M" oder "T" nicht möglich. Letztere wirken nur bei laufendem Programm.


Funkamateur 05/90

 

Korrektur

CW-Dekodierung mit dem AC1, H.10/89, S.510

Die Impulse an CLK1 und CLK2 sind vertauscht, da die Gatter 2.1 und 2.2 bei H-Pegel an ihren Steuereingängen das Signal des Tongenerators passieren lassen.