Funkamateur 11/89 |
In der Palette der Erweiterungsbaugruppen für den AC1 fehlte
bisher ein EPROMmer. Einige AC1-Freunde haben sich
zwar ein solches, zuweilen auch recht leistungsfähiges Gerät
gebaut, doch meist in Handverdrahtung und ohne
Dokumentation. Dieser Beitrag, der eine sehr einfache Lösung
für den 2716 beschreibt, zudem nur mit dem Monitor
des AC1 bedient wird, sollte Ansporn für andere sein, ein
Manuskript für einen universellen EPROMer einzureichen.
Zumal sich eine ROM-Floppy (bis 512 KByte bestückbar) bei uns im
Test befindet und dann auch EPROMs größerer
Speicherkapazität programmiert werden müssen.
Das Programmiergerät basiert auf der in [1]
veröffentlichten Schaltung, die nur der AC1-Hardware anzupassen
war.
Zur Funktion der Schaltung lese man in [1]
und [2] nach. Zusätzlich habe ich die
Programmierspannungserzeugung
mit auf der Leiterplatte installiert. Die Bereitstellung der
Rohspannung hierfür muß jeder nach seinen
Möglichkeiten realisieren. es sind 30 V erforderlich. Bei meinem
Lösungsvorschlag erfolgt die Zuführung der
Rohspannung über die Kontakte A/B42 des Systemsteckverbinders X1 (hier
wurde ursprünglich die -12-V-Betriebsspannung
angeschlossen, die nur für den ersten Zeichengenerator U 402
benötigt wurde, der ja kaum noch im Einsatz sein dürfte.
Auf jeden Fall sollte man den Leiterzug von X37 zu A/B42 von X1
auftrennen! d. Red.).
Die Stabilisierung der Programmierspannung auf 25 Verfolgt mit A1,
einstellbar mit RP2. Die vorgeschriebene
Programmierzeit von 50 ms ist mit RP1 an Q von D3 einzustellen.
Mit der hier realisierten Belegung der Eingänge von D1 wird der
Adreßbereich des EPROMmers auf 3800H bis 3FFFH festgelegt. Da D3
während des Programmiervorganges einen 50 ms langen /WAIT-Impuls
abgibt, ist der EPROM nur vom statischen RAM aus programmierbar. Am
Ausgang von D1 wird das Speichersperrsignal
/MEMDI für einen sich im gleichen Adreßbereich befindlichen
Speicher gebildet und am Systemsteckverbinder X1 A16
bereitgestellt (auch hier gibt es verschiedene Varianten: z.B. ist
bei vielen 64 KByte-Speichern nach Y21SO /MEMDI
auf B7 gelegt! d. Red.). Zum Programmieren wird die Leiterplatte
mit dem gesteckten EPROM und geöffnetem S1 an
den Systemsteckverbinder des ausgeschalteten AC1 gesteckt. Nach dem
Einschalten muß sich dieser wie gewohnt melden.
Nun ist man in der Lage, den Inhalt des EPROMs zu analysieren, z.B., ob
alle Speicherzellen des interessierenden
Speicherbereichs den Inhalt FF haben, also leer sind. Dann sind die zu
programmierenden Daten in den sRAM des
AC1 zu laden, S1 zu schließen und mit Hilfe des T-Befehls die
Daten auf den EPROM zu übertragen. Meldet sich der
AC1 nun wieder, öffnet man S1. Mit dem C-Befehl sind die
programmierten Daten vergleichbar. Je nach Länge des zu
programmierenden Bereichs und nach Ausrüstung mit sRAM ist das
Programmieren in mehreren Teilschritten
durchzuführen.
[1] | Kramer, M.: Praktische Mikrocomputertechnik, Militärverlag der DDR, Berlin 1987, 1. Auflage, S 87 |
[2] | Mädel, F.: EPROM-Programmierer für den KC 85/2/3, radio fernsehen elektronik 36 (1987), H.7, S.419 bis 422 |
123 KByte | 120 KByte | 201 KByte | 189 KByte |
Bild 1 | Bild 2 | Bild 3 | Bild 4 |
Funkamateur 04/90 |
Die Leitungsführung an Pin 13 und 14 der EPROM-Fassung ist zu
vertauschen,
also Pin 13 = D3 an B20 von X1 und Pin 14 = D4 an B21 von X1.
Diese Korrektur ist bei der Fa. Berkenkamp bereits berücksichtigt.