Die S 3004 als Tastatur für
den AC1
M. EBERT
Die vorgestellte Schaltung liefert am Ausgang
den ASCII-Kode und ein Statussignal.
Die Schaltung setzt sich aus folgenden Funktionsgruppen zusammen:
8-bit-Serien-Parallel-Wandler D1, D02
Start/Stop-Erkennung D03
Generator 1,2 kHz D04
Bit-Zähler D06
Kodewandler D07
Zusatzlogik D05
Der von der Schreibmaschine seriell gelieferte Kode steuert über
VT1 den Optokoppler an. Das somit potentialgetrennte
Signal wird auf den Dateneingang für Rechtsschieben von D1 gelegt.
Gleichzeitig gelangt das serielle Wort über C1 an
den Setzeingang von D3.1. Tritt nun am Setzeingang des D-Flip-Flop ein
L-Impuls auf, so kippt das Flip-Flop in die
Ausgangslage, d.h. am Ausgang entsteht H-Pegel. Über Q2 wird nun
kurzzeitig ein H-Impuls auf den Rücksetzeingang von D6 gegeben.
Alle Ausgänge von D6 führen jetzt L-Pegel.
Dadurch ist das Signal /CE = H, womit sich der EPROM im
Tri-State-Zustand befindet. Das Signal TAST ist L. Mit dem
H-Pegel am Reseteingang von D4 beginnt der als astabiler Multivibrator
geschaltete B 555 zu arbeiten. Der Takt wird
über D5.1 negiert und D1.2 und D6 zugeführt. Mit jedem Takt
gelangt ein Bit in das Schieberegister. Gleichzeitig
zählt D6 die Anzahl der L/H-Flanken und der damit
übernommenen Bits (
Diagramm). Sobald D6 den Zählerstand 9
erreicht
hat, schaltet der Ausgang von D5.2 auf L und D3.1 wird über C5
zurückgesetzt, was auch die Erzeugung von Schwingungen
durch D4 stoppt. Mit Erreichen des Zählzyklus 9 wird das Startbit
aus dem Schieberegister herausgeschaltet Bild 1.
/CE aktiviert D7 und gibt über D0 bis D6 das dem eingelesenen
S3004-Kode entsprechende Bit-Muster im ASCII-Kode aus.
Das Monoflop, bestehend aus Q5.3 und D5.4, verzögert das Signal
TAST, weil die Software für die Tastatursteuerung
des AC1 so ausgelegt ist, daß die Daten erst nach etwa 20 ms
übernommen werden.
Im Hexlisting ist die Speicherbelegung des
EPROMs D7 dargestellt. Für die Umlaute steht der Kode für
Leerzeichen.
Wer sie benötigt, muß den dafür gewählten Kode
eintragen. Für die Arbeit mit dem Texteditor habe ich die
Sonderfunktionstasten der Maschine zur Kursorbewegung benutzt. Der
entsprechende Kode ist im Hexlisting bereits
erhalten. Die Tabelle zeigt die gewählte Zuordnung der
Sondertasten. Zur Ausgabe des Trennmode an die S 3004 kann
das in [2] beschriebene Druckprogramm mit
dienen. Dazu ist in der Zeichentabelle ab 2085H statt des S 3004-Kodes
für ein Sonderzeichen der Steuerkode für Trennmode
beziehungsweise für Aufhebung des Trennmode einzutragen.
Günstig
ist es, dafür die Sonderzeichen & und $ zu verwenden, da sie
ohnehin kaum benötigt werden.
Auf Adresse 2089 ist an Stelle der 48 die 91 und auf 208B an statt 02
die 92 einzutragen. Bei Drücken der Taste $
wird dann der Trennmode eingestellt. Mit der Taste & wird er wieder
aufgehoben. Nicht vergessen, das Programm
vorher mit 1 zu initalisieren.
Die Inbetriebnahme kann so erfolgen, daß zunächst die
Eingangsschaltung mit dem Optokoppler und der Taktgenerator
D4 mit dem Negator D5 bestückt und erprobt wird. Die
Eingangsschaltung ist leicht zu testen, indem man X1:B13 auf
Masse legt. Darauf muß am Ausgang ebenfalls L-Signal erscheinen.
Hierbei ist zu beachten, daß X1:B12 und X1:A13 mit
der Betriebsspannung bzw. Masse verbunden werden. Danach sind D1 und D2
zu bestücken. Im einfachsten Fall legt man
Pin 2 von D1 an Masse oder an +5 V. Bei Zuschalten von D4 müssen
dann an allen Ausgängen von D1 und D2 entweder
L- oder H-Pegel erscheinen. Nun können der Zähler D6 und das
Flip-Flop D3 in Betrieb genommen werden. Um den
Funktionsablauf verfolgen zu können, ist es günstig, C3 durch
einen größeren Kondensator zu ersetzen. Nun kann man
über einen L-Impuls am Eingang des Optokopplers den Ablauf
starten. Je nachdem, ob der Eingang auf L- oder H-Pegel
liegt, wird am Ausgang von D1 und D2 eine 0 oder 1 durchgeschoben.
Funktioniert alles ordnungsgemäß, müßte an den
Ausgängen nach 9 Takten überall 0 oder 1 liegen. Der
Zählerstand von D6 muß 9 betragen (Pin 3 und 7 H).
Sollte der Zählerstand höher sein, ist die Rücksetzlogik
über C5 zu kontrollieren. Sollte nach mehrmaligem
Wiederholen dieses Vorgangs der Zähler einen anderen
Zählerstand erreichen, so ist es möglich, daß der Stop
über
C5 oder der Reset an D6 über C2, R8 nicht funktioniert. Um dies zu
überprüfen, trennen wir, nachdem der Zähler
einmal gelaufen ist, den Ausgang von D5 ab. Jetzt startet man über
einen Impuls D3. Daraufhin müßte der Zähler
rückgesetzt werden (alle Ausgänge L-Pegel). Ist dies nicht
der Fall, muß man den Wert von R8 verringern.
Wird ein ausreichender Rücksetzimpuls gebildet, D6 zählt aber
dennoch zu weit, kann der Fehler nur an D5 oder D3
zu suchen sein. Am Ende der Arbeiten sind die eingangsseitige Masse und
Betriebsspannung am Optokoppler vom Rest
der Schaltung zu trennen. Vor dem Anschluß an den Rechner sollte
am Ausgang von D1, D2 und D7 das Anliegen des
richtigen Kodes nachgewiesen werden. An Stelle der beiden DL 194 kann
auch ein DL 299 (8-Bit-Schieberegister)
eingesetzt werden. Aus Fragen der Beschaffbarkeit wurde jedoch auf
diese vorgestellte Variante zurückgegriffen.
Literatur
[1] |
Klaus, T.; Fuhrmann, D.: Universelle Druckerschnittstelle
für S3004,
FUNKAMATEUR 38 (1989) H.5, S.220 bis 222 |
[2] |
Heyder, F.: S 3004 als Schönschreibdrucker am AC1,
FUNKAMATEUR 38 (1989), H.5, S.223 |
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160 KByte |
46 KByte |
165 KByte |
171 KByte |
Bild 1 |
Listing |
Sondertasten |
Leiterseite |
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182 KByte |
43 KByte |
28 KByte |
Bestückungsplan |
Bild 4 |
Bild 5 |