Die Konstruktionsmuster des Amateurcomputers "AC1" wurden mit Lochrasterplatten aufgebaut und mit dünnem Schaltdraht handverdrahtet. Das Layout der Leiterplatte des "AC1" konnte mit einem Rechner erarbeitet werden. Die Musterleiterplatten haben nach der Bestückung ihre Erprobung gut bestanden. Gegenwärtig bemüht sich der Zentralvorstand der GST, Abteilung Nachrichtenausbildung, um einen Produzenten für diese Leiterplatte. Die an die Redaktion gerichteten Anfragen zur Lieferung der Leiterplatte haben wir an die Abteilung Nachrichtenausbildung weitergeleitet. Sowie ein Bezug der Leiterplatte des "AC1" möglich ist, machen wir unsere Leser in der Zeitschrift darauf aufmerksam.
Die Leiterplatte für den Amateurcomputer "AC1" (zweiseitig,
ungebohrt. Preis etwa 55,- M) kann bei
der nachfolgenden Anschrift bestellt werden. Lieferung mit Rechnung
erfolgt nach Möglichkeit und
Reihenfolge Posteingang.
Radioklub der DDR
Kennwort: Leiterplatte "AC1"
Berlin,
Die Bestellmöglichkeit für die Leiterplatte "AC1" (siehe
FUNKAMATEUR, Heft 2/1985, Seite 99)
hat ein so großes Echo ausgelöst, daß Einzelantworten
nicht möglich sind. Die Mitarbeiter des
Hauses des Radioklubs der DDR bitten daher zu beachten:
Die Anzahl der Bestellungen für die Leiterplatte war so hoch,
daß ein neuer Produzent gefunden
und der Vertrieb neu organisiert werden mußten. Wer also keine
Lieferbestätigung vom Radioklub
der DDR erhalten hat, muß per Postkarte seine Bestellung beim Konsum-Elektronik-Versand,
Wermsdorf, erneut aufgeben.
Die Lieferung erfolgt spätestens im 4. Quartal 1985. Die
Leiterplatte (Hartpapier) wird
ungebohrt und unbeschnitten geliefert. Der Preis liegt unter 50,- M.
Wir bitten um Verständnis,
da die hohe Bestellzahl unsere Möglichkeiten weit
überfordert.
Haus des Radioklubs der DDR
Für die hohe Bestellzahl der Leiterplatte des Amateurcomputers
"AC1" konnte mit einem
Leiterplattenhersteller und dem Konsum-Elektronik-Versand Wermsdorf
eine Möglichkeit
der Bedarfsdeckung gefunden werden. Da mit dem Versand der Radioklub
der DDR überfordert ist,
müssen alle bisherigen Besteller, die noch keine Bestätigung
ihrer Bestellung erhalten haben,
ihre verbindliche Bestellung erneut nur mit Postkarte beim
Konsum-Elektronik-Versand, Wermsdorf, aufgeben.
Die Leiterplatte wird ungebohrt und unbeschnitten geliefert, geringe
Deckungsfehler schränken
die Verwendung im Amateurbereich nicht ein. Der Preis wird unter 50,- M
liegen. Die Lieferung
erfolgt spätestens im 4. Quartal 1985.
Haus des Radioklubs der DDR
Am 17. Mai 1986 fand im Haus des Radioklubs der DDR unter Leitung des
Referats für Nachrichtentechnik
die erste Veranstaltung zur Vorstellung und Weitergabe von
Nutzerprogrammen für den
Amateurcomputer "AC1" statt. Es wurden u.a. solche Programme wie RTTY,
CW, Locatorberechnungen,
Satellitenbahndaten, BASIC-Interpreter, Texteditor und U-880-Assembler
vorgestellt, erläutert
und auf mitgebrachte Kassetten kopiert.
Da diese Aktivität relativ kurzfristig organisiert wurde, konnte
eine Information nur über den
Y2-Rundspruch erfolgen. Die Veranstaltung war trotzdem gut besucht, so
daß anzunehmen ist, daß
auch an weiteren Veranstaltungen dieser Art Interesse besteht. Es
wäre auch wünschenswert, wenn
andere "ACl"-Nutzer, die nicht in jedem Falle Funkamateur sein
müssen, eigene,
allgemeininteressierende Anwenderprogramme dort vorstellen.
Künftige Termine werden im
FUNKAMATEUR rechtzeitig bekanntgegeben.
Die nächste Veranstaltung ist für das vierte Quartal 1986
geplant. Zur besseren Einschätzung
des Umfangs der nächsten Veranstaltung wird gebeten,
Teilnahmeinteresse, Angebote zur
Programmvorstellung als auch Tips und Hinweise an die Redaktion
FUNKAMATEUR zu richten, die
diese dann entsprechend weiterleitet.
F. Heyder, Y21SO
Mitglied im Referat Nachrichtentechnik
Sobald der 8-K-BASIC-Interpreter beim Autor fehlerfrei arbeitet, wird er im FUNKAMATEUR mit Listing veröffentlicht. Danach folgt dann ein Texteditor für den "AC1". Weitere Programme sind in Vorbereitung.
Es besteht für keinen "AC1"-Besitzer die Notwendigkeit, meist teure und dann auch möglicherweise fehlerhafte Software per Annonce zu kaufen. Erstens erscheint so etwas auch im FUNKAMATEUR, zweitens gibt es weitaus preiswertere Wege, um die notwendige Software zu erhalten. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe.
Seit einiger Zeit wird für den "AC1" Software per Annonce im
FUNKAMATEUR zum Kauf angeboten.
Einmal ist das unfair gegenüber Anfängern, zum anderen
bewegen sich manche dieser Machenschaften
am Rande der Legalität. So wurde festgestellt, daß sich
unter den angebotenen Programmen auch
solche befinden, die offensichtlich nicht eigener Denkleistung
entstammen. Gleiche Versionen
befinden sich auf der Musterkassette zum "AC1", die z.B. auf
Amateurfunkfachtagungen und im
Haus des Radioklubs der DDR kostenlos kopiert wurden. Einzige
Unterschiede zu diesen sind
geänderte Überschriften. Fehler und Unzulänglichkeiten,
die unsere damaligen Versionen noch
enthielten, wurden nicht beseitigt. Für Geld aber sollte man
einwandfreie Programme verlangen.
Manche der angebotenen Programme erfordern sogar die teilweise Aufgabe
der Kompatibilität zum
"AC1"-Konzept, so daß unsere kostenlose Software nicht mehr
problemlos läuft. Wir können jedem
nur raten, sich das Geld für solche Programme zurückzahlen zu
lassen. Auch bei manch anderem
angebotenem Programm stimmt das Preis/Leistungs-Verhältnis nicht.
Die Bauanleitung für den "AC1" und die preiswerte
Grundleiterplatte wurden nicht deshalb
organisiert, damit sich Einzelne am Verkauf nachempfundener Software
bereichern können. Alle
"AC1"-Freunde sollten vorhandene Programme kostenlos
vervielfältigen und weit verbreiten sowie
die Software-Veranstaltungen im Haus des Radioklubs der DDR mehr
nutzen.
Die sorgfältig erarbeitete, getestete und leistungsfähige
Software, wie das EDAS*4, erscheint
nach und nach im FUNKAMATEUR. So werden u.a. ein Texteditor und ein
umfangreicherer
BASIC-Interpreter folgen.
Computer-Arbeitsgruppe
Die Firma Ing. E. Kolbe liefert per Nachnahme die
im FUNKAMATEUR und im Elektronischen Jahrbuch
(vorerst ab 1985) veröffentlichten Leiterplatten, siehe auch
Hinweise im FA (12/86, S. 610 und 2/87,
S. 90). Für den Amateurcomputer "AC1" werden z.Z. die
Zusatz-Leiterplatten und die der
16-KByte-Speichererweiterung ausgeliefert. Nach Fertigstellung der
Reinzeichnung wird auch die
Grundleiterplatte des "AC1" in das Lieferprogramm aufgenommen.
Außerdem liefert die Firma Kolbe
die Leiterplatten, die im Buch "Praktische Mikrocomputertechnik" von E.
Kramer veröffentlicht wurden.
Bitte schreiben sie ihre Bestellung deutlich und vergessen sie nicht
den Absender. Die Firma Kolbe kann
keine Rückfragen stellen oder Anfragen beantworten. Vor allem
bezeichnen sie die bestellten Leiterplatten
genau (jeweils Heftnummer/Jahrgang/Seite/Bildnummer). Die Anschrift ist:
Ing. E. Kolbe, Berlin
Aufgrund des anhaltend großen Interesses an neuer Software
für den "AC1" ist für das Jahresende
1987 bzw. Anfang 1988 eine weitere Software-Veranstaltung geplant.
Diese wird wieder im Haus des
Radioklubs der DDR, Berlin, (bis
S-Bahnhof Ernst-Thälmann-Park und dann
etwa 10 Minuten Fußweg) organisiert.
Wie bisher üblich, schickt wieder jeder Interessent eine
adressierte und frankierte
Rückantwortpostkarte an die oben genannte Anschrift. Wer selbst
mit Software zur Erweiterung
der Musterkassette beitragen kann, vermerke das bitte auf der
Postkarte, damit wir rechtzeitig
Verbindung aufnehmen können.
Zum Termin ist dann eine mit Namen versehene, möglichst neue
C-60-Normalkassette (keine kürzeren,
ausgedienten Musikkassetten, CrO2-Kassetten oder
ähnliches!!!), die beidseitig bereits einmal
in Stellung "Aufnahme" gelöscht wurde, sowie etwas zum
Mitschreiben mitzubringen.
Arbeitsgruppe "AC1"
Am 3. Februar 1988 fand in Berlin die Gründungsversammlung eines
Amateur-Computer-Clubs (ACC) statt.
Initiatoren dieses Klubs waren die AG "AC1" und das Kreiskulturhaus
Lichtenberg. Zur ersten Veranstaltung
kamen etwa 70 "AC1"-Freunde aus Berlin und Umgebung. Die Gründung
eines solchen Klubs machte sich aus der
ungebrochenen Resonanz zum "AC1" und dem dringenden Ruf nach
Erfahrungsaustausch notwendig. Ziel des Klubs
ist die kostenlose Weitergabe von Kenntnissen, Aufbauerfahrungen und
Software sowie die Weiterentwicklung
der Hardware des Amateurcomputers, um damit einen kleinen Teilbeitrag
zur allseitigen Verbreitung der
Schlüsseltechnologie Mikroelektronik zu erreichen.
Der Klub will mit seinen Aktivitäten auch den negativen
Erscheinungen auf den Sektoren Software und
Hardwareerweiterungen entgegenwirken (siehe auch unseren Beitrag
"Ehrenkodex für Amateure" auf Seite 176).
Der Klub bemüht sich in seiner Arbeit vor allem um die Erhaltung
der Kompatibilität des Amateurcomputers.
Vorläufige Themen auf dem Hardwaresektor sind der Aufbau und die
Inbetriebnahme, die Substitution von
veralteten Bauelementen und Baugruppen, Fehlersuche und Reparatur sowie
Hinweise zur Hardwareerweiterung.
Die Veranstaltungen des Klubs stehen allen Computerfreunden des "AC1"
offen, sie finden als zwanglose
monatliche Treffen statt. Diese Form der Veranstaltungen zum "AC1"
sollte als Anregung zur Bildung
bezirklicher Stützpunkte unter Schirmherrschaft einer
gesellschaftlichen Einrichtung entsprechender
Kapazität dienen und den regen Gedankenaustausch der "AC1"-Freunde
fördern.
Über die weiteren Aktivitäten des Klubs wird der FUNKAMATEUR
regelmäßig berichten. In einem unserer
nächsten Hefte werden wir zum Beispiel die im ACC diskutierten
Hardwaretips zur Bildschirmentstörung
und zur Substitution des U 202 zusammenfassend darstellen, um
möglichst vielen Lesern auch die
Arbeitsergebnisse des Klubs zugänglich zu machen. Die
Softwareveranstaltungen im Haus des Radioklubs
finden weiterhin statt.
Kontaktadresse des ACC:
Club Passage,
Amateur-Computer-Club,
Berlin,
M. Schulz
Nicht nur unsere Redaktion, sondern auch viele Leser verfolgen mit
wachsendem Befremden die Aktivitäten einiger
weniger Amateure, die Software, Bauanleitungen und Leiterplatten zu
überhöhten Preisen anbieten. Liebe Leser,
bitte achten Sie in ihrem Interesse darauf, daß
gewerbsmäßig auftretende Verkäufer o.g. Komponenten die
angebotenen Leistungen qualitätsgerecht erbringen und eine
Rechnung o.ä. ausstellen, in der die Leistung und der
Kaufpreis enthalten sind. Im Falle nichtqualitätsgerechter
Leistungen haben Sie dann die Möglichkeit,
Garantieansprüche geltend zu machen, z.B. eine
Preisrückzahlung zu verlangen und notfalls auch gerichtlich
durchzusetzen.
Speziell den "AC1"-Freunden ist es oft genug passiert, daß ihnen,
neuerdings auch auf dem Umweg über den
Verkauf programmierter EPROMs, fehlerhafte ältere Arbeitsversionen
von Programmen usw. zu hohen Preisen,
teilweise mit verschleierter Urheberschaft und neuem Namen ("copyright
by ... "), angeboten wurden. Auch
20 bis 50 Mark für eine Bauanleitung in mangelhafter
Qualität, die sich später als Plagiat herausstellt,
sind Amateuren nicht würdig. Wer in den Aufbaujahren des "AC1" die
unter großem persönlichen Einsatz
durchgeführten Ferndiagnosen per 2-m-Band, die ungezählten
Briefe und Treffen sowie den Einsatz des
Elektronik-Versands Wermsdorf und des EPW Neuruppin zur Bereitstellung
einiger tausend "AC1"-Leiterplatten für
nur 21 Mark erlebt hat, wird für die o.g. Praktiken kein
Verständnis aufbringen können.
Das kam auch deutlich bei den "Z 1013"-Tagungen in Dresden und Berlin
zum Ausdruck. Die Gründungsversammlung
des Berliner "AC1"-Clubs distanzierte sich ebenfalls von solchen
Praktiken und erklärte den kostenlosen Austausch
aller Informationen zu einem Grundprinzip. Diese Praxis sollte unter
allen Amateuren zur Regel werden. So haben
Funkamateure zum Beispiel noch nie Bauanleitungen, Tips und Kniffe
für Geld angeboten, und das sollte auch bei
den Computerfreunden die Regel werden. Selbstverständlich
muß es aber auch dem Spender von Programmen,
Bauanleitungen usw. erleichtert werden, das Gewünschte
zuzuschicken. Dazu gehören nun einmal Rückporto und
beschriftete Rückumschläge.
Unsere Redaktion ist bereit, Anschriften von
Gewerbegenehmigungsinhabern, wie bereits praktiziert, zu
veröffentlichen, um den Amateuren seriöse Partner zu
vermitteln.
Redaktion FUNKAMATEUR
Seit der Veröffentlichung über die Gründung des
"AC1"-Klubs in Rerlin erreichten uns viele
Zuschriften zur Softwareweitergabe. Da der Berliner Klub nur über
begrenzte Kapazitäten verfügt, rufen wir
engagierte "AC1"-Freunde in den Bezirken auf, sich unter
Schirmherrschaft einer gesellschaftlichen
Organisation wie der GST, der FDJ, dem Kulturbund oder innerhalb eines
Betriebes zusammenzufinden,
engen Kontakt zum Berliner Klub zu halten und so die Weiterentwicklung
des "AC1" und die
Softwareweitergabe voranzutreiben. Wer also Interesse hat, als
Koordinator für seinen Bezirk zu wirken,
der melde sich beim ACC: Club Passage, Amateur-Computerclub, Berlin.
Für den Bezirk Dresden gibt es diesen Koordinator bereits. Es ist
Gerhart Buth, er leitet die Sektion
Computersport in der GST-GO der Deutschen Reichsbahn in Dresden.
Computerfreunde aus dem Bezirk
Dresden wenden sich bitte an folgende Adresse:
Gerhart Buth, Dresden,
Walter Burkhardt
Leiter ACC Berlin
Der "AC1" wird fünf Jahre alt. Aus diesem Anlaß bereiten wir
einen größeren Beitrag vor, der die Entstehung
des "AC1", seine weitere Entwicklung und den heutigen Stand behandeln
soll. Uns interessiert in diesem
Zusammenhang, wieviele "AC1" tatsächlich gebaut wurden, welche
Erfahrungen Ihr dabei gesammelt habt und was Ihr
Euch wünscht. Auch an Hardwarefotos sind wir interessiert. Im
Zusammenhang damit wird die Bauanleitung und
die Beschreibung zum CP/M veröffentlicht. Also, schreibt uns unter
dem Kennwort "AC1 - 5 Jahre"!
Wir erwarten Eure Post!
Der ACC Berlin stellte uns die Daten zur Veröffentlichung der
ersten vier Bezirkskoordinatoren zur Verfügung.
Wie Sie sehen, ist die Liste bisher nicht flächendeckend. Es
fehlen noch die Bezirke Cottbus, Karl-Marx-Stadt,
Erfurt und eine Unterstützung des CC Dessau für die Bezirke
Halle, Leipzig, und Magdeburg [Frankfurt(Oder),
Potsdam und Berlin vorerst über den ACC]. Die Bezirkskoordinatoren
betreuen prinzipiell die "AC1"-Besitzer
in den angegebenen Postleitzahlenbereichen, weisen aber sicher auch
niemanden ab, der aus angrenzenden Gegenden
Post zuschickt. solange er nicht "alle Programme" überspielt haben
will und er das Porto sowie den
Rückumschlag nicht vergißt. Der ACC und die
Bezirkskoordinatoren freuen sich auch über jedes Angebot an
neuer Hard- oder Software, zumal der FUNKAMATEUR aufgrund des
begrenzten Platzangebots immer seltener größere
Softwarebeiträge abdrucken wird.
Hier die Adressen der Bezirkskoordinatoren:
PLZ 2000 bis 2999:
R. Triebel, Y22MC,
Neubrandenburg,
PLZ 6000 bis 6499:
M. Malsch, Y33-03/K,
Zella-Mehlis,
Dessau und angrenzende Kreise der Bezirke Leipzig, Halle und
Magdeburg:
U. Zellner, CC Dessau,
Dessau,
PLZ 8000 bis 8999:
Gerhard Buth,
GST-GO Bahnhof Dresden-Neustadt,
Dresden,
Ab sofort ist auch für den Bezirk Karl-Marx-Stadt ein
AC1-Bezirkskoordinator tätig.
Kontaktadresse: K. Kaufmann, Zwickau