Funkamateur 04/84 |
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Zur Unterdrückung von Störungen über das bzw. aus dem
Netz empfiehlt es sich, den Transformatoreingang
über eine Störschutzkombination, wie z.B. in
Bild 12 gezeigt, an das Netz
anzuschließen.
Ebenfalls zur Unterdrückung und zum Schutz vor Störungen,
besonders durch HF-Felder, z.B.
aus PA-Stufen, sollte der Amateurcomputer ein abgeschirmtes
Gehäuse erhalten. Das nicht zuletzt
auch aus der Tatsache heraus, daß aufgrund der Vielzahl von
Rechteckimpulsen, die durch die
Bildschirmsteuerung und die Arbeitsweise des Computers entstehen, sonst
Oberwellen bis weit
in den UKW-Bereich, und damit ein breites Störspektrum abgestrahlt
werden. Ein gemeinsames Gehäuse
für Computer und Tastatur ist ebenfalls denkbar.
Zur Eingabe von Daten-, Steuer- und
Programmanweisungen in den Computer wird eine alphanumerische,
schreibmaschinenähnliche Tastatur verwendet. Der Zeichenvorrat der
Tastatur entspricht,
die Kleinbuchstaben ausgenommen, etwa dem der Bildschirmsteuerung. Mit
Hilfe entsprechender
Software ist es dann möglich, die Bildschirmsteuerung als Quittung
für die Tastatureingabe zu
verwenden. Damit hat man eine Kontrolle, ob das gewünschte Zeichen
auch wirklich eingegeben bzw. vom Rechner eingelesen wurde. Mit der
Rückschrittfunktion ist im Fall einer Fehleingabe eine
Korrektur durchführbar (Löschen und Neueingabe).
Leider ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, eine
vollständige, allgemein beschaffbare
und preiswerte Tastaturlösung vorzustellen. Die Realisierung des
mechanischen Aufbaus und die Wahl
der entsprechenden Tastenkontakte muß den Möglichkeiten
jedes einzelnen Funkamateurs überlassen bleiben.
Deshalb wurde eine einfache Tastaturelektronik entworfen, die bis auf
drei Ausnahmen, pro Taste nur
das Vorhandensein eines unabhängigen Schließkontaktes
erfordert, und somit auch in viele
Tastaturmechaniken ausgesonderter Tastaturen einzubauen sein
dürfte. Im Muster das "AC1" wurde z.B.
eine ausgesonderte Tastatur aus einer EDV-Anlage benutzt. Die Kontakte
mußten entsprechend der Matrix
neu beschaltet werden, einige Tasten wurden ergänzt bzw. in der
Beschriftung geändert. Die
Tastaturelektronik erzeugt den ASCII-Kode der gedrückten Taste und
ein Statussignal für
"Taste gedrückt". Der Anschluß der Tastatur an den
Mikrorechner erfolgt über einen Port der PIO U 855 D,
das Rechnernetzteil übernimmt die Stromversorgung, und die
Entprellung der Tastenkontakte wird mit
einer Zeitschleife im Eingabeprogramm realisiert.
Übersichtsschaltplan und Stromlaufplan der Tastaturelektronik sind
in Bild 13 und 14 dargestellt.
Die 43 Zeichentasten sind in einer Matrix aus acht Spalten und sechs
Zeilen angeordnet.
Mit Hilfe der Tasten CONTROL und SHIFT werden die Zeichentasten
mehrfach genutzt, so daß sich fast
der gesamte ASCII-Kode (bei Erweiterung um fünf Tasten sogar
vollständig) erzeugen läßt. Mittels
Ziffern bzw. Zeichentaste und SHIFT entsteht dann ein zweiter
Zeichenkode, ähnlich der
Doppelausnutzung dieser Tasten bei der Schreibmaschine.
Buchstabentaste und SHIFT liefert den Kode der Kleinbuchstaben, analog
der Umschaltfunktion der
Schreibmaschine. CONTROL und Buchstabentaste erzeugt Steuerkodes des
ASCII-Zeichensatzes, wobei
die meisten Steuerfunktionen nicht auf den Bildschirm wirken und
zumindest in ihrer ursprünglichen
EDV-Bedeutung auch nicht in der Arbeit mit dem "AC1" gebraucht werden.
Eine Zuordnung anderer
Bedeutungen oder Zeichen zu einigen Steuerkodes ist aber durchaus
denkbar und möglich und erspart
später meist zusätzliche Tasten. Außerdem ist Software,
die auf diese Möglichkeit der Gewinnung
von speziellen Funktionstasten zurückgreift, auch wieder
problemlos austauschbar.
Die drei am häufigsten benötigten Doppelbetätigungen
Leerzeichen (Space), Wagenrücklauf (CR) und
Rückschritt (<-) sind zusätzlich als Einzeltasten
T46...T48 vorgesehen, wobei hier jeweils zwei
Schließkontakte je Taste benötigt werden. In der gleichen
Art und Weise lassen sich natürlich
auch andere Doppelbetätigungen als Einzeltaste ausführen.
Der ASCII-Kode und der mit der hier vorgestellten Lösung
realisierte Zeichenumfang ist in Tabelle
1 enthalten. Der entsprechende Kode jeder Taste wird in der hier
gewählten Schaltung aus der
Spaltennummer der Taste (D0...D2) und der Tastenzeilennummer,
verknüpft mit den beiden
Funktionstasten SHIFT und CONTROL (D3...D6), zusammengesetzt. Die
binäre Kodierung dieser beiden
Informationen erfolgt durch getrennte Logikbaugruppen. Damit bleibt der
Kodieraufwand minimal.
Alle acht Spaltenleitungen werden über Widerstände an +5 V
gelegt. Sie führen damit High-Pegel
und dementsprechend nehmen alle Ausgänge des Spaltenkoders
(TD0...TD2) Low-Pegel ein, genauso
wie der Tastaturstatusausgang TAST [9].
Die sechs Zeilenleitungen sind jeweils mit den Basisanschlüssen
der Transistoren VT1...VT6 verbunden, deren Emitter gemeinsam an Masse
bzw. besser an -0,7 V, wie es
nachfolgend noch erläutert wird, liegen. Die Kollektoren liegen
wie die Spaltenleitungen über
Widerstände an +5 V, so daß auch hier im inaktiven Zustand,
also bei gesperrtem Transistor,
High-Pegel anliegt, und die Ausgänge der Zeilenkodierung
(TD3...TD6) ebenfalls Low-Pegel führen.